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INDIVIDUELLER GRABSCHMUCK VOM FRIEDHOFSGRTNER KLEIN 370Gärtner, Künstler und Menschenkenner in einem – der Job als Friedhofsgärtner ist vielseitig und spannend!

Totenstille. Ja, die herrscht hier in der Tat – zwei Meter unter der Erdoberfläche. Oberhalb der samtig-schwarzen Erdkrume hingegen geht es ziemlich lebhaft zu. Bienen summen von Blüte zu Blüte, eine Amsel ist ihrem Gesang nach zu urteilen schwer verliebt und am Brunnen nutzen zwei ältere Damen die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch. Ruhig im Sinne von entspannt, das ist es auf dem Friedhof definitiv. Aber langweilig? Keine Spur, findet Ralf Kretschmer, Friedhofsgärtner aus Kiel.

„Der Friedhof wird heute deutlich vielfältiger genutzt als früher, und das ist auch gut so“, findet der 46-Jährige. „Egal ob hier ein Nordic Walker seine Runden dreht oder die junge Mutter mit Kind die Natur und die ruhige Atmosphäre genießt, sie sehen das Schöne im Friedhof und begreifen ihn als Teil ihres Lebens – das ist es, was ich mir für unsere Friedhöfe wünsche.“

 

Doch nicht nur die Nutzung ist vielfältiger geworden, sondern auch die Arbeit der Friedhofsgärtner. „Früher sahen die Gräber im Großen und Ganzen ja doch weitgehend gleich aus. Heute sind die Kunden deutlich offener geworden und wünschen sich individuelle Grabstätten. Dadurch ist der Stellenwert der Beratung gestiegen und wir können viel kreativer sein“, berichtet Kretschmer. Der gelernte Zierpflanzengärtner ist selbst Quereinsteiger – eine Entscheidung, die er bis heute nie bereut hat. „Als Friedhofsgärtner bin ich Gärtner, Künstler und Therapeut in einem, das finde ich sehr reizvoll. Und: Ich kann meine Arbeiten weiterverfolgen und oft auch weiter betreuen.“

Ein Grab nicht nur zu gestalten, sondern auch dauerhaft in einem gepflegten Zustand zu erhalten, diese Dienstleistung wird für die Friedhofsgärtnereien immer wichtiger. Die Zahl der Menschen, die für sich selbst oder für verstorbene Angehörige einen Dauergrabpflegevertrag abschließen, steigt seit Jahren. „Zum einen, weil viele Angehörige nicht mehr vor Ort wohnen und sich nicht selbst um die Grabpflege kümmern können. Aber auch, weil sie weniger Pflanzenwissen haben oder sich schlicht die bestmögliche Betreuung für die jeweilige Grabstätte wünschen“, erklärt Ralf Kretschmer. „Wir erfahren von unseren Kunden eine außerordentliche Wertschätzung – da kann man gar nicht anders, als seinen Beruf lieben!“

Friedhofsgärtner: kein Job für Langeweiler

Hat sich was mit Totengräber! Friedhofsgärtner bringen keine Menschen, sondern ausschließlich Pflanzen in die Erde – das aber mit großer Hingabe und viel Kreativität. Mit Menschen hat der Beruf trotzdem viel zu tun: Bei Beratungsgesprächen aber auch beim zufälligen Zusammentreffen mit Kunden auf dem Friedhof sind ein offenes Ohr und Fingerspitzengefühl gefragt. Wer außerdem eine gewisse Wetterfestigkeit mitbringt und gerne im Team arbeitet – Friedhofsgärtner sind oft in kleinen Gruppen im Einsatz – wird an dem vielfältigen Beruf todsicher Gefallen finden. Die Ausbildung dauert je nach Schulabschluss zwei oder drei Jahre.

Foto und Text: GdF, Bonn (www.grabpflege.de)